Emissionsmessungen am Federsee

Der Federsee ist der zweitgrößte See Baden-Württembergs. Er verfügt über einen breiten Schilfgürtel (Phragmites australis). Hier messen wir mit der Eddy-Kovarianz-Technik die Emission der Treibhausgase CO2 (Kohlendioxid) und CH4 (Methan) und zusätzlich die Wasserdampfflüsse (Evapotranspiration). Mit der Eddy-Kovarianz-Technik werden die turbulenten Flüsse aufgelöst. Die Messfrequenz beträgt 10 Hz (zehn Mal pro Sekunde). Mit einem 3D-Anemometer messen wir die dreidimensionale Windgeschwindigkeit, mit einem Infrarotsensor die Kohlendioxid-Konzentrationen und die Wasserdampf-Konzentrationen in der Luft, mit einem Laser die Methan-Konzentration. Aus diesen Messwerten können in verschiedenen Schritten, die hier nicht näher ausgeführt werden sollen, die Gasflüsse berechnet werden.

Eddy - Messturm

 

Bodenprofil (Niedermoor) am Standort

 

Monatsweise gemittelte Tagesverläufe des Kohlendioxidflusses oberhalb des Schilfröhrichtbestandes im Jahr 2013. Negative Werte (tagsüber) zeigen die Aufnahme von Kohlendioxid durch die Vegetation an (Photosynthese), positive Werte (nachts) die Abgabe (Respiration).  

 

Monatsweise gemittelte Tagesverläufe des Methanflusses oberhalb des Schilfröhrichtbestandes im Jahr 2013. Der Bestand emittiert Methan.